Für immer mehr Menschen ist ein Leben ohne Haustier undenkbar. Insgesamt leben in deutschen Haushalten 31 Millionen Tiere. Diese Haustiere gibt es in verschiedenen Formen und Größen. So halten einige kleine Fische, andere mögen die gelben Kanarienvögel, aber auch Hunde, Katzen, Kaninchen und sogar Meerschweinchen sind in Deutschland sehr beliebt.
 
Hier könnte der Lehrer die Schüler*innen kurz spekulieren lassen: welche Tiere stehen weit oben auf der Liste der beliebtesten Haustiere in Deutschland? Die Schüler*innen dürfen mal ordnen... Fertig? Dann dürfen die Schüler*innen in einer kurzen Umfrage angeben, welche Haustiere sie haben und warum sie diese Tiere so mögen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Haushalten hat der Deutsche Marc-Uwe Kling noch kein Haustier, aber das wird sich bald ändern. Eines Tages klingelt es an seiner Tür. Könnten die Schüler*innen anhand des Standbildes schon herausfinden, welches Tier vor der Tür steht...

Nachdem die Schüler*innen Ideen gesammelt haben, kann der Lehrer das nächste Bild zeigen. So werden sie ein Känguru erkennen, aber was macht es in Berlin? Diese Frage könnte sich für neue Spekulationen eignen. Um die Geduld der Schüler*innen nicht auf die Probe zu stellen, wird eine erste Geschichte gelesen.

Schnell wird klar, warum das Känguru an der Tür läutet. Es möchte Eierkuchen backen, aber leider fehlen ihm alle Zutaten. Können die Schüler*innen die Buchstaben der Lebensmittel in die richtige Reihenfolge stellen und so herausfinden, was man für Eierkuchen braucht?
 
 
Das Känguru ist auch keineswegs schüchtern. Hat es endlich die Zutaten, dann bittet es noch um eine Pfanne, einen Schneebesen, ein Rührgerät und zum Schluss einen Herd, sodass Marc-Uwe das Känguru in seine Küche bittet. Welche Eigenschaften treffen am besten auf das Känguru und Marc-Uwe zu? Ist diese Frage schwer zu beantworten, dann könnte der Lehrer selber Eigenschaften, wie aufdringlich, frech, geduldig, selbstsicher, untertänig, sammeln, die die Schüler*innen ordnen dürfen?
 
Langsam entwickelt sich eine besondere Freundschaft zwischen Marc-Uwe und dem Beuteltier, sodass es eines Tages ins Haus von Marc-Uwe einziehen wird. Das Känguru bezeichnet sich selber als Kommunist, hat keine Arbeit und mag vor allem die Hängematte im Wohnzimmer. Marc-Uwe, ein Kleinkünstler, Autor und Kabarettist, muss also für den Lebensunterhalt des neuen Hausgenossen aufkommen.
 
Beide mögen die Hängematte, aber die Unterschiede zwischen Marc-Uwe und dem Beuteltier könnten nicht größer sein. Das Känguru ist sehr energiegeladen, oft ein bisschen bockig, während Marc-Uwe vor allem Ruhe mag und keiner Fliege etwas zuleide tut. Das Haustier wäre das Alter-Ego von Marc-Uwe. Deshalb tut es, wovor der Kleinkünstler im echten Leben Angst hat oder traut sich laut zu sagen, worüber Marc-Uwe sich im Stillen ärgert.
 
Marc-Uwe ärgert sich zum Beispiel, wie viele andere Menschen, über das, was in einem Flughafen passiert. Hier könnte der Lehrer die Schüler*innen mal fragen, was ihnen und den Hauptfiguren da auf die Nerven gehen könnte. Sind es die langen Schlangen beim Check-in? Das Warten auf andere Passagiere, die ihre Flüssigkeiten und Laptops bei der Sicherheitskontrolle entfernen müssen? Oder vielleicht ist es einfach nur das viel zu lange Warten?
Danach könnte die nächste Anekdote im Flughafen gelesen werden ...

Wie erwartet, regen die zwei Hauptfiguren, Marc-Uwe und das Känguru, sich über die Sicherheitskontrolle auf. Die ist manchmal ungewöhnlich streng und unberechtigt. Wie bemerkt man das in dieser Anekdote? Wie reagieren die zwei Freunde auf die Befehle der Beamten?
 
Vielleicht haben die Schüler*innen beim Lesen dieser Geschichte mal heimlich gelacht. So verwendet der Autor hier Humor, um unsere Gesellschaft zu kritisieren. Folgende Fragen könnten gestellt werden ...
 

• Über welche anderen, strengen Vorschriften beim Fliegen wird noch gespottet? (Den Gepäckzuschlag: das Känguru muss zehn Euro Zuschlag für seinen Beutel bezahlen)
• Hier wird auch Kritik an der modernen Gesellschaft geäußert: was wird kritisiert? (Unser Konsumverhalten, wir fliegen zu viel und unnötig)
• Wie merken wir das? Gib einige, passende Beispiele. (Der Abflug ist billig, aber unheimlich früh. Der Flug selber dauert nur drei Minuten. Marc-Uwe und das Känguru könnten auch die S-Bahn nehmen, aber der Flug ist ein Euro billiger. Trotzdem müssen sie mit der S-Bahn zum Flughafen fahren, ist der Flug also echt billiger?)
• Diese Anekdote enthält viele Übertreibungen: welche fallen besonders auf? (Marc-Uwe und das Beuteltier waren vier Tage in der Untersuchungshaft, während der Flug nur drei Minuten dauert)
• Kennst du ähnliche Situationen, bei denen der Preis wichtiger ist als die Umwelt? (Fast Fashion, Plastikverpackungen, ...)